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Bergwaldprojekt II

Bergwaldprojekt II

Wald – Garant unserer Lebensbedingungen

Naturnahe Wälder bieten Schutz vor Erosion, Hochwasser, Trockenheit, Steinschlag und Lawinen. Sie sind wichtig für das Klima, filtern die Luft und speichern Kohlenstoff. Natürliche Waldgesellschaften sind Lebensgemeinschaften für unzählige Arten und deshalb für die Biodiversität besonders wichtig. Sie sind wertvolle Erholungsräume und wichtige Wirtschaftsgüter für den Menschen. 

 

Wald und Klima in Wechselwirkung

Die Wälder in Deutschland leisten auch einen Beitrag zur Kompensation der CO2-Emissionen, vor allem durch die CO2- Speicherung im Waldboden. Jedoch streben alle Waldökosysteme einem Gleichgewichtszustand zu, in dem dann kein zusätzlicher Kohlenstoff mehr eingelagert werden kann. Der Speichereffekt im Wald ist daher endlich und nicht wiederholbar. 

 

Die Lage des Waldes

Die heimischen Wälder werden seit Jahrzehnten durch hohe Schadstoffeinträge aus Verkehr, Industrie und Landwirtschaft geschwächt. Neben den Primärschäden an Blättern und Nadeln versauern die Schadstoffe langfristig die Böden und schädigen das Feinwurzelsystem der Bäume. Auch die Überdüngung mit Stickstoff schädigt die Waldökosysteme. Überhöhte Schalenwildbestände (Rehe, Hirsche und im Gebirge Gemsen) verbeißen noch immer zu viele junge Bäume. Als Folge jagdlicher und forstlicher Fehler sind viele Waldbestände labile Monokulturen, die besonders anfällig für Sturmwurf und Insektenbefall sind. Seit Jahren werden Waldökosysteme wegen der Auswirkungen des Klimawandels zusätzlich belastet. Klimatische Extremereignisse nehmen an Häufigkeit und Intensität zu. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass die Phasen ohne Zwangsnutzungen der Holzvorräte (Windwurf, Borkenkäferbefall, Trockenheit) immer kürzer werden. Besonders stark sind Baumarten betroffen, die "aus der Kälte kommen”, z. B. die Fichte. Mängel in der fachlichen Praxis, wie z. B. die Übernutzung der Bestände und Bodenverdichtung, schädigen die Waldgesellschaften zusätzlich empfindlich.

 

 

 

Naturnahe Waldbewirtschaftung

Die nachhaltige Nutzung der Wälder liefert den nachwachsenden Rohstoff Holz. Mit der Verwendung von Holz für langlebige Produkte, etwa im Bausektor für Konstruktion und Wärmedämmung, wird der gespeicherte Kohlenstoff klimaentlastend über lange Zeiträume gebunden. Zudem bieten Holzhäuser ein angenehmes Wohlfühlklima und können in schadstofffreier Bauweise errichtet werden. Damit der Wald auch diese für den Menschen wichtige Funktion erfüllen kann, müssen wir alles dafür tun, um die Belastungen für die Waldökosysteme zu verringern und die Stabilität unserer Wälder zu stärken.
Der Wald kann sich nur langfristig auf veränderte Umweltbedingungen einstellen. Dafür bieten natürliche Waldgesellschaften die besten Voraussetzungen. Zur Förderung der Vielfalt und Stabilität naturferner Forste tragen der Waldumbau zugunsten standortheimischer Baumarten und eine ökologische Wald- und Jagdnutzung bei. Zudem sollten 5% der deutschen Waldflächen aus der Nutzung genommen werden, um in einem sinnvollen Verbundsystem aus den natürlichen Prozessen wichtige Rückschlüsse für die Wirtschaftswälder zu ziehen und Rückzugsräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu schaffen.

> Alternativer Waldzustandsbericht 2018


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